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Video der Aufführung im Museum Starnberger See.

Ausgangssituation und Aufführung

Zur Eröffnung der Ausstellung »Die fantastische Welt der Marionetten« (Sammlung Naefe) im Museum Starnberger See soll es eine Marionetten-Vorführung geben.
Die im Starnberger Marionettentheater verwendete Guckkasten-Bühne mit verdeckten Spielern ist im Museum nicht einsetzbar — was die Gelegenheit bietet, Neues auszuprobieren!

Stimmungsvolle, bewegte Kulissenbilder und weitere Figuren des Stückes wie beispielsweise ein aus den Fluten auftauchender Wal oder die »Wilden« erscheinen nun mittels Leuchtprojektionen.

Die Spielerin Heidi Janicek führt eine Einzelmarionette frei auf offener »Bühne«. Die Befadung der Marionette ist in ihrer Länge eigentlich nicht für diese Spielform vorgesehen, was die Möglichkeiten einschränkt. Die Aufführung mit sichtbarer Figurenführerin hat jedoch ihren ganz eigenen ästhetischen Reiz.

Für das mit einer Seefahrt beginnende Stück (nach einem Gedicht von Franz Graf von Pocci) bietet sich die Abteilung »Höfische Schifffahrt« des Starnberger Museums mit ihren historischen Booten als Kulisse an. Dass es dort nicht um die Hochsee geht, tut der Geschichte keinen Abbruch — schließlich ist ja auch der Protagonist der Geschichte, Kasperl Larifari, ein Held en miniature.

Presse-Resonanz

Der Münchener Merkur berichtet am 10. Dezember 2018 über die Ausstellungseröffnung:
Magische Momente bei der Marionettenausstellung: Das Starnberger Museum im Dunkeln, nur der »Delphin», das Prunkstück des Hauses, ist mit einem Scheinwerfer angeleuchtet, der flackernde Schatten auf das Boot wirft.

Das Schiff diente ausnahmsweise als Kasperlbühne, drumherum die Zuschauer, die sich von Kasperl Larifari verzaubern lassen.

Nur fünzehn Minuten dauerte das Pocci-Stück »Kasperl bei den Menschenfressern», das die Starnberger Puppenspielerinnen Heidi Janicek und Patricia Rex vorführten und mit dem eine neue Ära des Marionettenspiels eingeläutet wurde ...

Die beiden Damen zogen im Museum jedenfalls alle Register ihrer Marionettenkunst. Sie arbeiteten mit Toneffekten und Videomapping, Projektionen bewegter Bilder und inszenierten zauberhafte Lichtspektakel.

Pure Poesie war das.

Vielen Dank an Astrid Amelungse-Kurth für die Erlaubnis zur Wiedergabe des (leider nur in der gedruckten Version erschienenen) Textes!

Szene Szene Szene Szene Projizierte Bühnenbilder (von links nach rechts): Der Wal taucht auf, Kasperls Traum, In der Höhle der Menschenfresser, Der rettende Aar.

»Bühne«

Delphin und Einbaum im Museum Starnberger See Leibschiff und Einbaum im Museum Starnberger See.
Als Bühne und Kulisse für die Aufführung dienen der (nach seiner Bugfigur benannte) »Delphin«, das 1835 erbaute Leibschiff für König Ludwig I., sowie ein etwa 150 Jahre alter Fischer-Einbaum. Beide stammen vom Starnberger See.
Gedicht mit Zeichnungen Gedicht mit Zeichnungen Gedicht und Zeichnungen von Franz Graf von Pocci.
Das Gedicht »Kasperl bei den Menschenfressern« (später auch: »Kasperl unter den Wilden«) von Franz Graf von Pocci erschien 1854 in Poccis »Was du willst. Ein Büchlein für Kinder«.

Pocci, der »Kasperlgraf« aus Ammerland, war hochrangiger Hofbeamter gleich dreier bayerischer Könige: er diente Ludwig I., Maximilian II. und Ludwig II.
Zum Ausgleich für diesen anstrengenden »Job« zeichnete und schrieb er lustige Geschichten.

Auch nach 160 Jahren bereitet sein Gedicht — hier einfühlsam gesprochen von Wolfgang Pusch und in liebevollster Detailarbeit von Holger Schulten vertont — immer wieder Vergnügen!

Szene Szene Szene Szene Making Of (von links nach rechts): Testbild-Projektion, Heidi probt mit Kasperl am »Strand«, Sabine führt den Lichtspot mit einer Taschenlampe, Patricia richtet den Projektor ein.
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